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Schloss Ludwigslust

Unmittelbar hinter dem alten Jagdschloss errichtete J. J. Busch 1772 – 1776 das neue, repräsentative Residenzschloss der mecklenburgischen Herzöge. Der Bauherr, der den Ruf eines naturwissenschaftlich gebildeten Regenten genoss, nahm selbst regen Einfluss auf das Baugeschehen und entwarf u.a. das Figurenprogramm der Attika. Unter den im Barock üblichen Personifikationen der Künste und der Wissenschaften sind auch einzigartige Allegorien zu finden, wie die der Hydrodynamik oder der Feldmesslehre. Bald nach Fertigstellung des Schlosses bezog der Herzog das neue Domizil und ließ das alte Jagdschloss abtragen.

Im Mitteltrakt des Schlosses erstreckt sich der Goldene Saal über zwei Stockwerke. Große Fenster, Spiegel und Kristallüster lassen den Festsaal in höfischem Glanz erstrahlen. Die vergoldeten Dekorationen, die Wände, Decken und Türen verzieren, sind Produkte der herzoglichen Carton – Fabrik zu Ludwigslust.

Die historisch ausgestatteten Räume im Schloss geben dem Besucher einen Einblick in die höfische Kunst und Wohnkultur des 18./19. Jahrhunderts. Ein Kabinett mit Miniaturen, kostbare Jagd- und Prunkwaffen, kunstvolle Möbel sowie die Werke des französischen Hofmalers Jean Baptiste Oudry künden von der Sammelleidenschaft der mecklenburgischen Herzöge. Gemälde von Georg David Matthieu und Christian Ludwig Seehas stellen die einstigen Bewohner des Schlosses vor.

An die Jagdleidenschaft der Herzöge erinnert der Jagdsaal, der heute dem Schlosscafé ein einmaliges Ambiente bietet. Die Werke der einstigen Hofkomponisten werden in Sommerkonzerten im Goldenen Saal und in der Kirche lebendig gehalten.

Nach den umfangreichen Baumaßnahmen sind seit dem 6. März 2016 zwanzig aufwendig restaurierte Räume im Ostflügel des Schlosses wieder zugänglich. Die historische und kulturelle Vielschichtigkeit des ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhunderts lässt sich dann noch intensiver nachempfinden.

Herzstück des Schlosses ist der Goldene Saal mit seinen monumentalen Säulen, den kostbaren Kristalllüstern und dem restaurierten Parkettfußboden. Besonders beeindruckend erscheint aber auch die Gemäldegalerie mit einer Fülle von Gemälden und Korkmodellen.

Die Gästeappartements im 2. Obergeschoss präsentieren u.a. Gemälde des französischen Hofmalers Jean-Baptiste Oudry und Büsten von Jean-Antoine Houdon. 


Nächste Etappe: Sanierung des Westflügels


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