Die Alexandrine kehrt zurück
Bronzestatue nach Restaurierung wieder auf dem Alexandrinenplatz aufgestellt
Nach einem Jahr der Abwesenheit ist es endlich soweit: Die Bronzestatue der „Reitenden Alexandrine“ steht wieder auf dem Alexandrinenplatz in Ludwigslust. Am Dienstag, den 20. Mai 2025, wurde die restaurierte Figur zurückgeführt – ein bewegender Moment für viele Bürgerinnen und Bürger, die das Geschehen vor Ort mitverfolgten.
Die Statue wurde im Jahr 2003 von den Bildhauern Andreas Krämmer und Holger Lassen geschaffen und erinnert an Alexandrine von Preußen (1803–1892), die durch Heirat Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin wurde. Seither prägte die kunstvolle Bronzefigur auf einem Pferd reitend das Bild des Alexandrinenplatzes – bis zum 12. Mai 2024, als sie bei einem tragischen Verkehrsunfall schwer beschädigt wurde. Ein Fahrzeug fuhr mit hoher Geschwindigkeit über den Kreisverkehr, riss die Statue vom Sockel und verursachte erheblichen Schaden. Die Anteilnahme in der Bevölkerung war groß – und ebenso die Entschlossenheit, die Alexandrine zurückzubringen.
Sorgfältige Rückkehr auf den Platz
Mit viel technischem Know-how und Fingerspitzengefühl wurde die Statue nun an ihren ursprünglichen Standort zurückgebracht. Nach der Entladung vom Lkw durch den städtischen Betriebshof hob die Steinmetzfirma Zerries die Figur mithilfe eines Autokrans auf das neue Steinfundament. Gemeinsam mit der Kunstgießerei Kollinger, die die aufwendige Restaurierung übernommen hatte, wurde die Statue millimetergenau ausgerichtet und wieder sicher verankert.
Für viele war das veränderte Erscheinungsbild der Alexandrine zunächst überraschend: Die vertraute Patina fehlte. Dies war jedoch notwendig – während der Restaurierung wurde die Figur sandgestrahlt, um selbst feinste Risse sichtbar zu machen. Mit der Zeit wird sich die natürliche Patina aber wieder bilden.
Gemeinschaftliches Engagement macht es möglich
Bereits am darauffolgenden Mittwoch bedankte sich die Stadt im Rahmen einer kleinen Zusammenkunft bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern. Über die Crowdfunding-Plattform 99funken.de gingen insgesamt 50 Einzelspenden ein. Besonders erfreulich war die breite Beteiligung: Neben vielen Privatpersonen engagierten sich regionale Firmen ebenso wie ein Unternehmen aus Leipzig, dessen Inhaber Ludwigsluster Wurzeln hat. Auch die Sparkasse Mecklenburg-Schwerin unterstützte das Projekt maßgeblich, indem sie eingehende Spenden bis zu einem Betrag von 2.500 Euro verdoppelte.
Die Gesamtkosten für die Wiederherstellung der Statue beliefen sich auf rund 43.320 Euro. Davon entfielen etwa 3.140 Euro auf Begutachtung, fachliche Begleitung und Beratung, rund 29.750 Euro auf die aufwändige Reparatur sowie 10.430 Euro auf die Steinmetzarbeiten. Finanziert wurde das Projekt durch eine Vielzahl von Unterstützenden: Über die Crowdfunding-Plattform 99funken.de kamen insgesamt 9.847 Euro zusammen – darunter zahlreiche Einzelspenden von Privatpersonen und Unternehmen. Die Sparkasse Mecklenburg-Schwerin trug durch ihre Verdopplung der Spenden maßgeblich zum Erfolg der Aktion bei. Weitere 1.000 Euro steuerte der Sponsorenlauf der Edith-Stein-Schule bei. Auch das Benefizkonzert des Heeresmusikkorps Neubrandenburg am 9. Juli 2024 brachte eine Spendensumme von 1.000 Euro ein. Der verbleibende Restbetrag wurde über den städtischen Haushalt gedeckt.
Die Rückkehr der Alexandrine ist weit mehr als die Wiederaufstellung einer Statue – sie ist ein Symbol für den Zusammenhalt und das kulturelle Selbstverständnis der Stadt Ludwigslust. Herzlichen Dank an alle, die dazu beigetragen haben.